Das Internet der Dinge („Internet of Things“, IoT) wird nicht nur eine größere Rolle in unserem täglichen Leben spielen, sondern auch bei der Einführung neuer Geschäftsmodelle und Prozesse im B2B-Segment – der Einsatz von IoT ist branchenübergreifend ein großer Trend mit viel Potenzial.
IoT: Treiber für Effizienz, Innovation und Nachhaltigkeit
Durch die Integration eines Mikrochips, Sensors oder einer Software kann ein Objekt IoT-fähig und Teil eines vernetzten Systems werden. Diese Geräte kommunizieren in Echtzeit über das Internet, teilen Daten und ermöglichen tiefgreifende Analysen. Das Resultat: Unternehmen werden effizienter, intelligenter und kundenorientierter.
IoT revolutioniert Geschäftsabläufe, indem es datenbasierte Entscheidungen, eine gesteigerte Produktivität und die Entwicklung innovativer Produkte und Services ermöglicht. Die Technologie liefert also wertvolle Einblicke, die personalisierten Kundenerlebnissen optimieren und Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
IoT bietet nicht nur operative Vorteile – es leistet auch einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit. Im Kontext des Europäischen Grünen Deals, der mit einem Budget von 1,8 Billionen Euro ausgestattet ist, spielt IoT eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf eine ressourcenschonende und klimafreundliche Wirtschaft. Ziele wie die Senkung der Netto-Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030 und das Erreichen von Netto-Null bis 2050 machen deutlich, dass Nachhaltigkeit und Transparenz zunehmend zu entscheidenden Einflussfaktoren im E-Commerce und B2B-Umfeld werden.
Die Herausforderungen des digitalen Handels – vom hohen Energieverbrauch über Verpackungsmüll bis hin zu aufwendiger Logistik – können durch IoT adressiert werden. Die Technologie hilft Unternehmen, Umweltbelastungen besser zu verstehen und verantwortungsvoller zu handeln. Gleichzeitig verändert IoT das Online-Shopping grundlegend: von optimierten Lieferprozessen bis hin zu individuell abgestimmten Bestell- und Lieferzeitpunkten. IoT verbindet Effizienz, Innovation und Nachhaltigkeit – und wird damit zu einem unverzichtbaren Treiber für die Zukunft von Unternehmen und des globalen Handels.
Prädiktive Analysen
IoT-fähige Geräte können die Gefahr von Produktionsausfällen frühzeitig erkennen und melden, – noch bevor die Verbraucher:innen sie sehen. So können Produkte oder Ersatzteile mithilfe von IoT automatisiert rechtzeitig hergestellt, zu dem Versand vorbereitet und geliefert werden. IoT-Systeme können benötigte Ersatzteile erkennen und deren Menge im Voraus für die Lieferung berechnen. Optimierte Produktion und vorausschauende Bestandsplanung reduzieren Teillieferungen und Verpackungen, was den CO2-Fußabdruck spürbar verringert-
Prädiktive Analysen bieten auch im digitalen B2C-Retail einen großen Mehrwert, indem sie den Kaufprozess vereinfachen, personalisierte Kaufvorschläge bereitstellen und das Verständnis für Kundenbedürfnisse erweitern. Unternehmen können diese Technologie nutzen, um Nachfrage präzise vorherzusagen, Bestände effizient zu verwalten und unnötige Transportwege zu vermeiden.
Effiziente Bestandsverwaltung
IoT revolutioniert die Bestandsverwaltung durch den Einsatz IoT-fähiger Sensoren und moderner Technologien. Mitarbeitende können mit Industriescannern oder Apps Barcode-, RFID- oder QR-Code-Etiketten erfassen, um den Inventarstatus in Echtzeit zu aktualisieren. Die erfassten Daten werden direkt an ERP-Systeme übertragen, was eine präzise Lagerbestandsplanung ermöglicht und Fehlbestände verhindert.
Dank dieser Echtzeitdaten können Angebot und Nachfrage effizienter abgestimmt werden, wodurch Unternehmen Kosten senken und unnötige Teillieferungen vermeiden. Das Ergebnis: optimierte Prozesse und eine nachhaltigere Logistik.
Kundenerwartungen erfüllen und Prozesse optimieren
B2B-Kund:innen erwarten zunehmend das gleiche Niveau an Komfort und Transparenz, das sie aus dem privaten E-Commerce kennen. Kundenzufriedenheit hängt davon ab, ob Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden – und hier spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Mithilfe von Status-Tracking und einer besseren Nachvollziehbarkeit der Prozesse erhalten Kund:innen präzise und rechtzeitige Lieferinformationen. Unternehmen mit Standorten in mehreren Ländern können ihre Daten dabei zentral zusammenführen, um einheitliche Informationen bereitzustellen.
IoT-Lösungen revolutionieren auch die Lieferketten: Technologien wie GPS und RFID ermöglichen die Echtzeitverfolgung von Warenbewegungen und die intelligente Automatisierung von Prozessen. Unternehmen können wichtige Daten wie Personalinformationen, Verkehrsbedingungen, Standorte und Wetter analysieren, um Prognosen zu erstellen, Sortimente zu optimieren und Strategien zu entwickeln. Herausforderungen wie beschädigte, verlorene oder verspätete Lieferungen werden dadurch minimiert, während die Echtzeitüberwachung Diebstähle verhindert und bei Zwischenfällen sofort Alarme auslöst. Auch die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten tragen dazu bei, Routen effizienter zu planen und Lieferungen zu optimieren. Diese Maßnahmen senken nicht nur Kosten, sondern verbessern gleichzeitig den CO2-Fußabdruck – ein Schritt hin zu nachhaltigeren Geschäftsprozessen.
Drohnen und autonome Roboter
Die Integration von IoT-Geräten wie Drohnen und autonomen Robotern revolutioniert die zukünftige Lieferlogistik im E-Commerce. Drohnen nutzen GPS-Koordinaten, um Produkte schnell und effizient über große Entfernungen zu liefern – staufrei, ohne Pausen.
Studien zeigen, dass Drohnen bis zu 84 % weniger Treibhausgasemissionen und bis zu 94 % weniger Energie pro Paket verbrauchen als Diesel-Lkw. Damit bieten sie Unternehmen nicht nur eine schnelle, sondern auch eine umweltfreundliche Alternative, die perfekt auf den steigenden Nachhaltigkeitsfokus abgestimmt ist. Autonome Roboter ergänzen diese Innovation, indem sie effizient durch urbane Gebiete navigieren. Sie bewegen sich auf Gehwegen oder speziellen Routen, transportieren mehrere Bestellungen gleichzeitig und minimieren menschliche Fehler im Lieferprozess.
Fazit
IoT hebt die Customer Experience auf ein neues Level, indem es nicht nur der Einkaufsprozess, sondern die gesamte Interaktion zwischen Kund:innen und Händlern verbessert wird. Unternehmen nutzen IoT heute schon gezielt, um die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe besser zu verstehen, maßgeschneiderte Erlebnisse zu schaffen und nachhaltige Geschäftsentscheidungen zu treffen – das hebt nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern trägt auch zur Umsatzsteigerung und effizienteren Abläufen bei. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geleistet.
Zusammenfassend lässt sich sagen: IoT einen enormen Einfluss auf den digitalen Handel – im B2C-Bereich und im B2B-Umfeld. Besonders im B2B-Bereich wird dieses Potenzial heute schon zunehmend genutzt, um Lagerprozesse zu optimieren und Lieferketten effizienter zu gestalten. Durch diese Maßnahmen können Unternehmen ihren Ressourcenverbrauch reduzieren und ihren CO2-Fußabdruck aktiv beeinflussen – ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und innovativen Zukunft.
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