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News & Trends  | 15 Jan 2025

SIEM-Lösungen für effektive Cyber Security

Bedrohungen frühzeitig erkennen und Risiken durch KI-gestützte Automatisierung minimieren

Porträt von Dorothee Haensch
Dorothee Haensch

Das Thema Cyber Security wird für Unternehmen immer wichtiger: Die steigende Komplexität von IT-Infrastrukturen, der zunehmende Einsatz von Cloud-Technologien und hybride Arbeitsmodelle erweitern die Angriffsflächen für Cyberangriffe erheblich. Gleichzeitig erhöhen gesetzliche Vorgaben wie DSGVO und die NIS2-Richtlinie den Druck auf Unternehmen, eine robuste Sicherheitsüberwachung und Dokumentation sicherzustellen. SIEM-Systeme unterstützen dies durch kontinuierliches Monitoring und die Erstellung konformer Berichte.


Auch die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet neue Angriffsmöglichkeiten. Erfahren Sie, wie moderne SIEM-Lösungen funktionieren und wie sie selbst KI und maschinelles Lernen nutzen, um Anomalien schneller zu erkennen und Sicherheitsvorfälle automatisiert zu bewältigen. 

Was ist SIEM?

SIEM steht für Security Information and Event Management (SIEM) und beschreibt eine Sicherheitslösung, die Unternehmen dabei hilft, potenzielle Bedrohungen und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und diese zu beheben, bevor sie den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen. 


SIEM-Systeme erleichtern es den Sicherheitsteams, ungewöhnliches Nutzerverhalten zu identifizieren. Dabei wird auch künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, um manuelle Prozesse bei möglichen Sicherheitslücken und der Reaktion auf Risiken zu automatisieren. 

Wie funktionieren SIEM-Lösungen?

Die Aufgabe von SIEM-Lösungen lässt sich wie folgt zusammenfassen: Sie sammeln, konsolidieren und organisieren Daten, um Sicherheitsbedrohungen frühzeitig zu erkennen. Die Basis dafür bilden folgende Funktionen: 


Log-Management 

SIEM-Lösungen sammeln Ereignisdaten aus unterschiedlichen Quellen innerhalb der IT-Infrastruktur einer Organisation. Diese Daten umfassen u.a. Protokolle von Nutzer:innen, Endgeräten, Anwendungen, Datenquellen, Cloud-Prozesse, Netzwerken sowie von Firewalls und Antivirus-Programmen. 


Ereigniskorrelation und -analyse 

Die Ereigniskorrelation ist ein zentraler Bestandteil von SIEM-Lösungen, der komplexe Datenmuster mithilfe fortschrittlicher Analysetechniken erkennt und interpretiert. So erhalten Sie wertvolle Einblicke, um potenzielle Sicherheitsbedrohungen schnell zu identifizieren und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. 


Überwachungs- und Warnsystem 

SIEM-Lösungen liefern Analysen über ein zentrales Dashboard, das Sicherheitsteams eine umfassende Überwachung von Aktivitäten ermöglicht. Dort können sie Warnmeldungen prüfen, Bedrohungen erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen. Viele SIEM-Dashboards bieten Echtzeit-Datenvisualisierungen, die auffällige Aktivitätsspitzen und Trends schnell sichtbar machen. Mit anpassbaren Korrelationsregeln können Administratoren automatische Benachrichtigungen einrichten und Bedrohungen frühzeitig entschärfen, bevor größere Sicherheitsvorfälle entstehen. 

Die 5 größten Vorteile von SIEM

  1. Echtzeit-Erkennung von möglichen Risiken 

    SIEM-Lösungen ermöglichen eine zentrale Sammlung, Analyse und Berichterstellung von Sicherheitsdaten über die gesamte Unternehmensinfrastruktur hinweg. Mit fortschrittlicher Automatisierung können Protokolle und Sicherheitsereignisse effizient verarbeitet werden. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern sichert auch die Einhaltung strenger Compliance-Standards.

  2. KI-gestützte Automatisierung 

    Moderne SIEM-Systeme lassen sich nahtlos mit SOAR-Technologien (Security Orchestration, Automation, and Response) integrieren. Durch den Einsatz von Deep Machine Learning passen sich diese Lösungen dynamisch an die IT-Infrastruktur an und bewältigen selbst komplexe Bedrohungsszenarien schneller und präziser als manuelle Prozesse. 

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  3. Steigerung der Betriebseffizienz 

    SIEM-Systeme fördern die Transparenz in der gesamten IT-Landschaft eines Unternehmens. Ein zentrales Dashboard konsolidiert Systemdaten, Warnungen und Benachrichtigungen, wodurch Teams effizienter zusammenarbeiten und schneller auf Sicherheitsvorfälle reagieren können. .

  4. Erkennung unbekannter Bedrohungen 

    In der Cybersicherheit sind heute Lösungen erforderlich, die sowohl bekannte als auch neuartige Bedrohungen identifizieren und abwehren können. SIEM-Systeme nutzen Threat-Intelligence-Feeds und KI, um Bedrohungen wie Insider-Angriffe, Phishing, Ransomware, DDoS-Angriffe und Datenexfiltration zu erkennen und zu bekämpfen.

  5. Überwachung von Benutzer:innen und Anwendungen 

    Durch die Zunahme von Remote-Arbeit, SaaS und BYOD (Bring Your Own Device) benötigen Unternehmen mehr Transparenz, um Risiken außerhalb des traditionellen Netzwerkperimeters zu erkennen. SIEM-Lösungen überwachen die Aktivitäten aller Benutzer:innen und Geräte. Dadurch werden Bedrohungen unabhängig vom Standort digitaler Ressourcen schnell identifiziert. Mehr zu den Vorteilen von hybriden Arbeitsmodellen erfahren Sie hier.

Tipps zur erfolgreichen SIEM-Implementierung

  • Bestimmen Sie vorab den Umfang und die Ressourcen für die Implementierung. 

  • Identifizieren Sie relevante Anwendungsfälle. 

  • Definieren Sie Datenkorrelationsregeln für alle Systeme, einschließlich Ihrer Cloud-Infrastrukturen. 

  • Berücksichtigen Sie dabei nicht nur externe Bedrohungen, sondern auch Compliance-Anforderungen. 

  • Implementieren Sie BYOD-Richtlinien und IT-Konfigurationen, die mit Ihrer SIEM-Lösung überwacht werden. 

  • Optimieren Sie regelmäßig Ihre SIEM-Konfiguration, um Fehlalarme zu vermeiden. 

  • Dokumentieren und testen Sie Reaktionspläne, um schnell auf Sicherheitsvorfälle reagieren zu können. 

  • Erwägen Sie die Nutzung eines MSSP (Managed Security Service Provider), der Ihre SIEM-Bereitstellungen verwaltet und kontinuierlich überwacht. 

Fazit

Angesichts der zunehmenden Komplexität von IT-Infrastrukturen, der wachsenden Cloud-Nutzung und den Veränderungen in Arbeitsmodellen wird Cyber Security für Unternehmen immer bedeutender. SIEM-Systeme bieten eine effektive Lösung, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Risiken durch kontinuierliches Monitoring sowie automatisierte Berichterstellung zu minimieren. Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen können diese Systeme Bedrohungen effizient identifizieren und schnell auf Vorfälle reagieren. SIEM-Lösungen sind somit unverzichtbare Werkzeuge, um die IT-Sicherheit nachhaltig zu optimieren und den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. 

Wichtig für den Einsatz von SIEM-Lösungen ist eine skalierbare IT-Infrastruktur, die in der Lage ist, die komplexen Datenmengen zu verarbeiten, die von allen internen Systemen, Netzwerken und Anwendungen gesammelt werden. 


Wir unterstützen Sie gern bei der strategischen Ausrichtung Ihrer IT-Architektur. 

Porträt von Dorothee Haensch

Dorothee Haensch

Dorothee Haensch ist seit 2023 als Senior Marketing Manager Teil der diva-e. Als Expertin für Content im Softwarebereich geht sie den Anforderungen unterschiedlicher Industrien auf den Grund und erstellt Inhalte, die Unternehmen dabei helfen, aktuelle Probleme zu lösen und zukünftige Herausforderungen zu meistern.

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