Mit der Open Source E-Commerce-Plattform Magento lassen sich Onlineshops flexibel und benutzerfreundlich aufsetzen. Das System verfügt bereits von Haus aus über eine gute SEO-Funktionalität, die wir im Folgenden kurz vorstellen. Die Bordmittel für die Suchmaschinenoptimierung finden sich bei den grundlegenden Konfigurationen und in den Template-Einstellungen. Darüber hinaus lassen sich die SEO-Performance und Conversion Rate mit zusätzlichen Modulen und Maßnahmen steigern.
Zu den SEO-Grundfunktionen von Magento gehört das Generieren von suchmaschinenfreundlichen URLs. Die Funktion lässt sich im Backend im Konfigurationsmenü einstellen: Unter dem Punkt „Web > Suchmaschinenoptimierung” muss URL Rewrite aktiviert sein. Bei den URL-Optionen sollte „StoreCode zu URLs hinzufügen“ auf „nein“ gesetzt sein. Die Menüpunkte „sicher“ und „unsicher“ dienen der Hinterlegung der BaseURL, allerdings wird lediglich eine Präferenz für www oder Non-www-URLs festgelegt. Erst ein 301-Redirect in der .htaccess löst das Problem und verhindert gleichzeitig, dass Session IDs an die URLs angehängt werden. Fügen Sie der Datei dafür folgenden Code hinzu:
RewriteBase / RewriteCond %{THE_REQUEST} ^[A-Z]{3,9} /index.php HTTP/
RewriteRule ^index.php$ http://www.myshopdomain.com/ [R=301,L]
Im nächsten Schritt werden die Header Settings geändert. Statt des Standard-Titles „Magento Commerce“ tragen Sie im Menü „Gestaltung > HTML-Kopf“ einen aussagekräftigen Title mit relevanten Keywords ein. Die Felder für „Titel-Suffix“, „Standardbeschreibung“ und „Standard-Keywords“ bleiben leer. Die Metadaten lassen sich im CMS-Modul von Magento für die Seiten eintragen, die ranken sollen. Zu guter Letzt ist im Konfigurationsmenü unter „Katalog > Suchmaschinenoptimierung“ der Punkt „Kategoriepfad für Produkt-URLs verwenden“ zu deaktivieren. Bei der Kategorieverwaltung tragen Sie eine gute Meta Description und URL-Bezeichnung ein. Der Seitentitel bleibt leer. Die Produktseiten werden auf die gleiche Art optimiert. Extra-Traffic von Bildsuchmaschinen lässt sich abschöpfen, indem Sie Title- und Alt-Tags für die Bilder setzen.
Die Templates enthalten standardmäßig das Magento-Logo als H1. Dieses Überschriftenformat sollte aber dem Content vorbehalten sein, also der Kategorie- oder Produktbezeichnung. Das Logo kann als H3 erscheinen. Da der Einsatz von Überschriften in den Templates übertrieben ist, ändern wir H4-Tags in Strong-Tags. H3-Produktbezeichnungen widmen wir in H1 um. Auch mit CSS und Javascript sind die Templates überfrachtet, sodass hier ein wenig Aufräumarbeit erforderlich ist. Der Code wird einfach in externe Dateien ausgelagert. So bleibt das Template sauber und die Ladezeiten der Shop-Seiten reduzieren sich. Einen Temposchub bringt auch die Aktivierung der Zwischenspeicher-Funktionen unter „System > Cache-Verwaltung“. Darüber hinaus sollte natürlich die Host- und Server-Konfiguration optimal eingestellt sein.
Für Magento gibt es eine Reihe guter Extensions, die bei der Suchmaschinenoptimierung auch noch das letzte Quäntchen aus dem System kitzeln. Die diva-e Magento Expert:innen bieten Ihnen Lösungen, die unter anderem Abhilfe beim leidigen Duplicate-Content-Problem schaffen. In E-Shops findet sich naturgemäß unter verschiedenen URLs derselbe Inhalt, etwa auf Kategorie- und Produktseiten. Mit Magento SEO Extensions schaffen Canonical-Tags sowie die Tags rel= „next“ und rel= „prev“ dieses Problem schnell und einfach aus der Welt. Weiterhin lässt sich mit dem nofollow-Attribut eine bessere Indexierung erreichen und die Lösungen vereinfachen die Optimierung der XML- und HTML-Sitemaps.